Abstract |
Die Veröffentlichungen von Ergebnissen der letzten PISA-Erhebung geben Anlass, Möglichkeiten und Grenzen von Trendanalysen in internationalen Vergleichsstudien mit komplexen Testdesigns zu untersuchen. Der Beitrag schließt an Trendanalysen an, die in Deutschland bei PISA 2006 durchgeführt wurden. In einem ersten Schritt werden Voraussetzungen für Trendanalysen bei Studien wie PISA benannt, um dann anhand der Daten aus den drei Erhebungen in Deutschland zu prüfen, ob sie erfüllt sind. Im Zentrum des Beitrags steht die Diskussion eines Modells für Trendanalysen innerhalb eines Staates, das auch dann angewendet werden kann, wenn bestimmte Voraussetzungen für Trendanalysen mit den internationalen Kompetenzindikatoren nicht gegeben sind. Die Ergebnisse einer Anwendung dieses Modells auf die deutschen Daten für alle drei Kompetenzbereiche (Lesen, Mathematik, Naturwissenschaften) werden vorgestellt und interpretiert. Dabei werden die Einschränkungen bezüglich einer international vergleichenden Interpretation hervorgehoben. Im Ausblick werden weiterführende Möglichkeiten diskutiert, in einer Studie wie PISA mit denselben Kompetenzindikatoren sowohl querschnittliche Vergleiche als auch tragfähige Trendanalysen durchführen zu können. |